Abstract
Trotz der Skepsis von Intellektuellen und Parteiführern erfreute sich die Kriminalliteratur im Dritten Reich außerordentlicher Popularität. Deswegen versuchte das Regime, sie zu volkspädagogischen und propagandistischen Zwecken zu lenken. Die höchste Auflage dieser Gattung erreichte Georg von der Vrings Die Spur im Hafen (1936), ein im 19. Jahrhundert spielender Kriminalroman, in dem das enge Verhältnis von Schreiben und Detektion durch die Arbeitsweise des Ermittlers und die narrativen Strategien des Textes sichtbar wird. Barbara Korte und Sylvia Paletschek behaupten, aufgrund ihres Interesses an gesellschaftlicher Ordnung böten Kriminalromane Hinweise auf die Zeit ihrer Entstehung. In Die Spur im Hafen zeigt eben die Darstellung der Morde und Ermittlungspraktiken deutliche zeit- und gattungsbedingte Eigenschaften, die gesellschaftlichen und künstlerischen Normen des Dritten Reiches geschuldet sind, obwohl der Text ideologisch nicht braungefärbt ist.
Lingua originale | Tedesco |
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Titolo della pubblicazione ospite | Germanica. Le roman policier dans l’espace germanophon |
Editore | Université de LIlle 3 |
Pagine | 43-51 |
Numero di pagine | 9 |
Volume | 58 |
ISBN (stampa) | 978-2-913857-37-7 |
Stato di pubblicazione | Pubblicato - 1 gen 2016 |
Keywords
- Drittes Reich
- Georg von der Vring
- Kriminalroman